BESCHAFFUNGSARTEN

 

Beschaffung im Bedarfsfall: Das Material wird erst dann bestellt, wenn ein entsprechnender Bedarf vorliegt. Durch die Zusammenfassung von mehreren Kleinaufträgen zu einer Bestellung können die Kosten vermindert werden.

 

Vorratshaltung:  Bei diesem Beschaffungsprinzip wird Material auf Vorrat beschafft, damit es bei Bedard sofort verfügbar ist. Eine Vorratshaltung empfiehlt sich immer dann, wenn Material schwierig oder langwierig zu beschaffen ist.

 

Einsatzsynchrone Anlieferung (Just-In-Time): Bei einer einsatz oder fertigungsynchronen Anlieferung wird auf eine Lagerung von Material vollständig verzichtet. Das Material wird zeitgenau angeliefert und sofort weiterverarbeitet.

 

Kanban-Beschaffung: Die Materialbereitstellung wird nicht durch ein zentrales Produktionssteuerungssystem geregelt, sondern ist dezentral nach dem "Hol-Prinzip" organisiert: Jeder Bereich, der zur Produktion Vorprodukte benötigt, muss diese selbst abholen; die Materialbereitstellung erfolgt verbrauchsgesteurert.


Es ist Aufgabe der Planung der Materialbeschaffung, optimale Mengen zu optimalen Zeitpunkten zu beschaffen. Bei der Optimierung werden under Einbeziehung der gewährten Konditionen (vgl. vorheriger Abschnitt) folgende Kosten berücksichtigt:


Beschaffungskosten: Kosten der Durchführung eines Beschaffungsvorgangs (wie z.B. Bearbeitungskosten, Kosten der Angebotseinholung).


Lagerhaltungskosten: Kosten für den Lagerraum (Miete) und desen Bewirtschaftung (Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung), Zinskosten für das gebundene Kapital sowie sonstige lagerbedingte Kosten (z.B. kalkulatorische Kosten für Schwund oder Veralterung).


Fehlmengenkosten: Kosten, die anfallen, wenn die Produktion aufgrund fehlenden Materials gestört wird und es dadurch zu Produktionsstillstand, Konventionsalstrafen, entgangenen Gewinnen oder Imageverlusten kommt.