SYSTEMATISIERUNG NACH PRODUKTIONSFAKTOREN

 

Materialkosten

 

Für die Ermittlung des Einstandpreises ist wie folgt vorzugehen:

 

€ Materials laut Faktura je Stück, Kg,etc.,(Brutto)

- Gewichtsabzüge (Tara = Gewicht der Verpackung)

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= Preis des Materials laut Faktura netto


- Preisabzüge wie Skonti und Rabatte

- Abzugsfähige Umsatzsteuer

+ Einkaufspesen (z.B. Courtagen, Vermittlungsgebühren, 

  Kommissionen, etc.,)

+ Bezugsspesen (z.B. Fracht, Versicherung, Zoll, etc.,)

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= Einstandspreis

 

Personalkosten (Nur sehr wenig Personalkosten können als Einzelkosten erfasst werden)

 

Die Personalkosten umfassen demnach neben Löhnen, Gehältern und Lehrlingsentschädigungen auch kalkulatorische Entgelte für Unternehmer (kalkulatorisches Gehalt bzw. kalkulatorischer Lohn). Letztere werden, wie bei der Betriebsüberleitung beschrieben, als Opportunitätskosten (kalkulatorische Zusatzkosten) in die Kostenrechnugn mit einbezogen.

 

Personalkosten enthalten daher ähnlich der Buchhaltung neben dem Bruttoentgelt die gesetzlichen und freiwilligen Sozialabgaben, lohn und gehaltsabhängige Steuern, Pensions-, Abfertifungs- und Ausbildungskosten sowie sonstige Zahlungen wie Prämien oder Provisionen.

  • Anwesenheitszeit
  • Leistungszeit (Produktivität)
  • Bruttogehalt (12 Monaten)
  • Sonderauszahlungen (2 Monaten)
  • Gehaltsabhängige Abgaben (Brutto + Sondern)*0,35
  • Personalkosten = Brutto + Sondern
  • Anwesenheitsstunden = (Anwesenheitszeit * 40)
  • Leistungsstunden = Anwesenheitsstunden * Produktivität
  • Stundensatz je Anwesenheitsstunde = Personalkosten / Anwesenheitsstunden
  • Stundensatz je Leistungsstunde
  • Gehaltsnebenkosten
  • Gehaltsabhängige Gemeinkosten

 

Monatlich Gehahlt = € 5.000

Abgaben-35%

·        Dienstgeberbeitrag

·        Sozialversicherung

·        Mitarbeitervorsorge

·        Kommunalsteuer, etc.

Anwesenheit 44 Tagen

Unproduktive Zeit – 15%

 

 

Personalkosten = € 94.500

               Brutto (Basis) = 5.000 * 12

               Sonderzahlungen = 5.000 * 2

               Gehaltsabhängige Abgaben = 70.000 * 0,35

 

Anwesenheitsstunden  = 1760

=  44*40                            

Auf Anwesenheit entfallendes Basisgehalt =  € 50.769,23 =60.000/(52*44)                                                        

Leistungsstunden = 1496

= 44*40*0,85

 

Auf Leistung entfallendes Basisgehalt = € 43.153,85

= (60.000/52) *37,40

37,40 = 44*0,85

 

Stundensatz je Anwesenheitsstunde =  € 53,69

    (94.500 / 1.760)

Stundensatz je Leistungsstunde = € 63,17 

    (94.500 / 1.496)

 

Gehaltsnebenkosten = € 43.730,77

    ( 94.500 – 50.769,23)

Gehaltsabhängige Gemeinkosten = € 51.346,15

    ( 94.500 – 43.153,85)

                                

 

 

Kalkulatorische Abschreibungskosten

 

- Wahl einer anderen Abschreibungsbasis

- Wahl einer anderen Abschreibungsmethode

- Wahl einer anderen Nutzungsdauer

- Wahl einer anderen Verrechnungszeitraums

 


Abschreibung Tabelle:                                  je Flasche neue berechnet nach Methode Wahl

  • Lineare Abschreibung = (120.000-15.000) / 5
  • Degressive Abschreibung =(2*105.000) / (5*6) Jahr 5
  • Progressive Abschreibung =(2*105.000) / (5*6) Jahr 1
  • Leistungsabhängige Abschreibung = (105.000/210.000)
    • € 0,50 je Flasche (Jahr 1, 2, 3, 4, 5)
  • Andere Punkten:
    • Abschreibung historische(a) = (Buchhalterische Anlagenkarte / buchhalterische Nutzungsdauer)
    • Anschaffungswert historisch* = (a) * neue Nutzungsdauer
    • Abschreibung auf Tageswertbasis (b) = *x / (kauf € * neue Wert)
    • Abschreibung auf eine längere Nutzungsdauer = [*x / (kauf € * neue Wert)] / 12 * Neue Nutzungsdauer (im Jahren)
    • monatsgenaue Abschreibung = Tageswert / 12 * Neue Nutzungsdauer (im Jahren)

Kalkulatorische Zinskosten

 

Als Zinskosten werden die Kosten des in einem Betrieb gebundenen Kapitals angesetzt, wobei die Kostenrechnung im Gegensatz zur Buchhaltung Zinsen sowohl für Fremdkapital als auch für Eigenkapital verrechnet.


- Stellt das zum Betrieb des Unternehmens notwendige 

  Kapital eine Ressource dar?

- Wenn ja, verursacht diese Ressource Kosten?

- Gibt es dabei Unterschiede zwischen Eigen-und

  Fremdkapital?

- Wie kann man diese Kosten ermitteln?

- Wie werden diese Kosten im System des Rechnngwesens

  Berücksichtigt?

- Gibt es grundsätzliche Unterschiede für die

  Berücksichtigung von (Eigen-Kapitalkosten in

  Abhängigkeit von der Rechtsform?

 

Es ergebn sich dadurch zwei Varianten zur Berechnung kalkulatorischer Zinsen:

  • Die erste Möglichkeit ist, nur für das betreibsnotwendige Eigenkapital Zinsen in Form kalkulatorischer Zusatzkosten zu verrechnen und die tätsachlich angefallenen Fremdkapitalzinsen unverändert als Grundkosten zu übernehmen.

 

  • Die zweite Variante, die den österreischischen Kostenrechnungsrichtlinien (ÖKR) entspricht, bringt die Zinsen vom betriebnotwendigen Gesamtkapital in Ansatz.  Zinsen für betriebsnotwendiges Eigenkapital und Fremdkapital werden dabei unterschiedslos verrechnet.  Die angefallenen Fremdkapitalzinsen werden bei diesem Vorgehen zunächst als neutraler Aufwand ausgeschieden und die gesamten Zinsen auf das betriebsnotwendige Kapital auf Basis einens einheitlichen Zinssatzes kalkulatorische Kosten verrechnet.

 In Vermögen gebundene still Reserven werden daher  

 ebenso berücksichtigt und verzinst.

 

 Bei Berechnung des betriebsnotwendigen Eigenkapital,

 die kalkulatorischen Eigenkapitalzinsen werden in

 der Betriebüberleitung zu den als Grundkosten

 übernonnmenen Fremdkapitalzinsen addiert.


 Bei Berechnung des betriebsnotwendigen

 Gesamtkapitals, die Fremdkapitalzinsen der

 Buchhaltung werden in der Betriebüberleitung als

 neutraler Aufwand ausgeschieden. Die

 kalkulatorischen Zinsen (Berechnung des

 Gesamtkapital) werden einheitlich angesetzt.



Durschnittswertverfahren:

(120.000-15.000) = € 105.000

     105.000 / 2 = € 6.750


Über die gesamt Nutzungsdauer  = € 33.750

                               = 6.750 * 5


Kalkulatorische Wagniskosten

 + Schwund und Entwertung von Material

 + Maschinebruch

 + Schäden aus Gewährleistungszahlungen

 + Kursverluste

 + Forderungsabschreibungen


Kalkulatorische Wagnisse werden nicht beim Kostenträger erfasst, sonder normalisierte Durchscnittswerte einer Abrechnungsperiode berechnet. Sie sind daher Gemeinkosten.


( vergangenen Jahren / vergangenen Jahre ) * Plan Buchhalterischer       Summe von            Umsatz  Gewährleistungs-       Umsatz               für  aufwand in €                                nachstes                                             Jahr

Fremdleistungskosten

Unter die Kategorie der Fremdleistungskosten fallen sämtlcihe Kosten für Fremddienste, Rechtsgüter und Informationen, sofern diese nicht zu den anderen Kostenarten gezählt werden.  Sie stellen eine Residualkategorie dar, die alle nicht in den anderen Klasen enthaltenen Kosten umfasst.

  • Transportkosten
  • Datenverarbeitungskosten
  • Patentkosten
  • Marktforschungskosten
  • Rechtsberatungskosten